Der Gecko ist das Zootier des Jahres
Zu Pulver zermahlen, als Tee aufgebrüht oder in Alkohol eingelegt – so endet mancher Gecko und wird damit Opfer eines Aberglaubens, welcher den Tieren besondere Heilkräfte zuschreibt. Dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise, doch die Nachfrage nach diesen vermeintlichen Medikamenten steigt dramatisch. Generell sind Geckos mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bedrohungen konfrontiert. Diese reichen von der Verschmutzung und dem Verlust des Lebensraumes, Schäden durch invasive Arten, dem Klimawandel bis hin zur übermäßigen Absammlung für den Heimtierhandel oder der Verwendung in der traditionellen asiatischen Medizin und als Delikatesse. Zudem haben einige Geckoarten nur sehr kleine Lebensräume, weswegen negative Einflüsse einen großen Effekt auf die Überlebensfähigkeit der jeweiligen Populationen haben. „Dabei finden viele Menschen Geckos total faszinierend, weil viele von ihnen mit ihren Haftlamellen sogar an senkrechten Scheiben emporklettern können“, weiß Maximilian Birkendorf, der als Kurator für den Reptilienbestand im Zoo Neuwied verantwortlich ist, „und mit ihren rundlichen Köpfen und großen Augen finden selbst weniger reptilienaffine Menschen sie geradezu niedlich.“ Die „Zootier des Jahres“- Artenschutzkampagne wurde 2016 von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) mitbegründet, um sich für stark gefährdete Tierarten einzusetzen, die nicht so bekannt sind und deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus [...]